Offenstallwissen

Offenstallwissen

​​​​​​Heuraufen: Abdeckung mit Netzen oder Gittern?

Veterinäramt Hannover fördert Offenstallhaltung

​Veröffentlicht am ​​​​14.​​9.201​​​​​2

​In unseren Paddock Trails auf Gut Heinrichshof haben wir sowohl Heuraufen im Einsatz, bei denen das Heu mit einem engmaschigen Netz abgedeckt ist, als auch Raufen mit Gitterabdeckung. Nach ausgiebigem Test in unseren Offenställen über fast 1 1/2 Jahre, sehen wir nun folgende Vor- und Nachteile:

Heunetz Heuraufe
Heuraufe Gitter

Heu mit Netzabdeckung


Wir verwenden relativ schwere Metallrahmen, in die das Netz (bei uns Maschenweite 4,5 cm) eingespannt wird.


Nachteile:

  • Dadurch dass die Pferde immer bequem fressen können, gibt es unter Umständen (hängt sehr von den einzelnen Pferden ab) nur geringe Motivation, die Raufe zu wechseln.
  • Es gibt Pferde, die etwas ungeschickt in die Netze beißen. Das vermindert dann die Haltbarkeit.


​Vorteile:

  • Netze kann man auf alle Größen zurechtschneiden. Daher viel Flexibilität bei der Größe der Raufen.
  • Durch variable Maschenweite kann man sich gut an verschiedene Fressbedürfnisse anpassen.
  • Der Rahmen mit Netz liegt über sein Gewicht immer sicher auf dem Heu auf. Dieses führt zusammen mit der Beweglichkeit des Netzes dazu, dass die Pferde immer an das Heu herankommen.


Heu mit Gitterabdeckung


Hier verwenden wir Zaunelemente (Doppelstabmatten), die man im Baumarkt kaufen kann.


Nachteile:

  • Unter den Gittern bilden sich manchmal „Heubrücken“, wodurch die Pferde dann an das Heu nicht mehr herankommen. Man muss es erst wieder aufschütteln. (In diesem Artikel hatte ich schon einmal darüber berichtet).
  • Weniger Flexibilität bei Maschenweite und Elementgröße
  • ​Man muss die Zahngesundheit im Auge behalten. Bei uns gibt es damit bisher keine Probleme. Von anderen Ställen wurde jedoch schon berichtet, dass die Pferde Rillen in den Schneidezähnen hatten. 


Vorteile:

  • Höherer Bewegungsanreiz. Da die Pferde hin und wieder mal nicht ans Heu herankommen, gehen sie dann zur nächsten Raufe.
  • Sehr stabil, kaum kaputt zu bekommen.

Unsere Lösung sieht aktuell so aus. Die Lieblingsraufe (oft ergibt sich eine Raufe, die von den Pferden bevorzugt aufgesucht wird) ist bei uns mit Gittern ausgestattet. Die Pferde können also dort fressen. Wenn sie dann jedoch an einen „toten Punkt“ kommen, müssen sie zu den anderen Raufen ziehen. Bei diesen ist das Heu dann mit Netzen abgedeckt.


Update 2018: Inzwischen haben wir unser Heumanagement geändert und verwenden wegen der Heuqualität und aus wirtschaftlichen Gründen Rundballen. Und diese Rundballen werden komplett in Heunetze gepackt.

​​​​​​Heuraufen: Abdeckung mit Netzen oder Gittern?

Veterinäramt Hannover fördert Offenstallhaltung

​Veröffentlicht am ​​​​14.​​9.201​​​​​2

​In unseren Paddock Trails auf Gut Heinrichshof haben wir sowohl Heuraufen im Einsatz, bei denen das Heu mit einem engmaschigen Netz abgedeckt ist, als auch Raufen mit Gitterabdeckung. Nach ausgiebigem Test in unseren Offenställen über fast 1 1/2 Jahre, sehen wir nun folgende Vor- und Nachteile:

Heunetz Heuraufe
Heuraufe Gitter

Heu mit Netzabdeckung


Wir verwenden relativ schwere Metallrahmen, in die das Netz (bei uns Maschenweite 4,5 cm) eingespannt wird.


Nachteile:

  • Dadurch dass die Pferde immer bequem fressen können, gibt es unter Umständen (hängt sehr von den einzelnen Pferden ab) nur geringe Motivation, die Raufe zu wechseln.
  • Es gibt Pferde, die etwas ungeschickt in die Netze beißen. Das vermindert dann die Haltbarkeit.


​Vorteile:

  • Netze kann man auf alle Größen zurechtschneiden. Daher viel Flexibilität bei der Größe der Raufen.
  • Durch variable Maschenweite kann man sich gut an verschiedene Fressbedürfnisse anpassen.
  • Der Rahmen mit Netz liegt über sein Gewicht immer sicher auf dem Heu auf. Dieses führt zusammen mit der Beweglichkeit des Netzes dazu, dass die Pferde immer an das Heu herankommen.


Heu mit Gitterabdeckung


Hier verwenden wir Zaunelemente (Doppelstabmatten), die man im Baumarkt kaufen kann.


Nachteile:

  • Unter den Gittern bilden sich manchmal „Heubrücken“, wodurch die Pferde dann an das Heu nicht mehr herankommen. Man muss es erst wieder aufschütteln. (In diesem Artikel hatte ich schon einmal darüber berichtet).
  • Weniger Flexibilität bei Maschenweite und Elementgröße
  • ​Man muss die Zahngesundheit im Auge behalten. Bei uns gibt es damit bisher keine Probleme. Von anderen Ställen wurde jedoch schon berichtet, dass die Pferde Rillen in den Schneidezähnen hatten. 


Vorteile:

  • Höherer Bewegungsanreiz. Da die Pferde hin und wieder mal nicht ans Heu herankommen, gehen sie dann zur nächsten Raufe.
  • Sehr stabil, kaum kaputt zu bekommen.

Unsere Lösung sieht aktuell so aus. Die Lieblingsraufe (oft ergibt sich eine Raufe, die von den Pferden bevorzugt aufgesucht wird) ist bei uns mit Gittern ausgestattet. Die Pferde können also dort fressen. Wenn sie dann jedoch an einen „toten Punkt“ kommen, müssen sie zu den anderen Raufen ziehen. Bei diesen ist das Heu dann mit Netzen abgedeckt.


Update 2018: Inzwischen haben wir unser Heumanagement geändert und verwenden wegen der Heuqualität und aus wirtschaftlichen Gründen Rundballen. Und diese Rundballen werden komplett in Heunetze gepackt.