Offenstallwissen

Offenstallwissen

​Sind reine Stutengruppen im Offenstall sinnvoll?

Veterinäramt Hannover fördert Offenstallhaltung

​Veröffentlicht am ​​​​7.​​​5.201​​​​​3

Aus meiner Sicht: nein. Ich kenne viele Offenställe, in denen die Pferde nach Geschlechtern getrennt werden. Man hat den Vorteil, dass es bei den Wallachen nicht zu hengstigem Verhalten kommt. Es gibt kein Aufspringen und auch keine übertriebenen Verteidigungen gegenüber neuen Pferden.


Auch wir haben eine reine Wallachgruppe, in der wir die Pferde „sammeln“, die in einer gemischten Offenstall-Gruppe zum Hengst mutieren. Dieses ist auch eine natürliche Haltungsform. Auch in der Natur gibt es reine Junggesellengruppen, in der sich die Hengste treffen, die noch keine Stutenherde zu verwalten haben. Wallachgruppen funktionieren prima. Es wird sehr viel gespielt, es gibt meist kein so festes Herdenverhalten, dafür aber viele Untergrüppchen.


Reine Stutengruppen kommen in der Natur jedoch nicht vor und nach unseren Erfahrungen funktionieren sie auch nicht so gut. In den letzten Monaten waren unsere Damen im Offenstall „Paddock Trail 2“ alleine bzw. mit 1-2 sehr rangniedrigen Wallachen unterwegs. Die Stuten waren in dieser Zeit ausgesprochen zickig (trotz 24h Heu und SEHR viel Platz). Es war eine anhaltend schlechte Stimmung. Auffällig war zudem bei unseren Kamera-Beobachtungen, dass eine ranghohe Stute gar nicht lag, die andere nur ganz selten.


Nachdem wir nun zwei Wallache hinzugefügt haben, von denen der eine sofort die Chefrolle übernommen hat, konnte man bereits am ersten Tag sehen, wie die Anspannung von den Stuten abfiel. Es ist seitdem unglaublich friedlich. Alle 6 Pferde fressen oft gemeinsam aus einer Raufe und die ranghohe Stute, die bisher gar nicht liegend gesehen wurde, ruht nun zwischen den Wallachen (wie auf dem folgenden ​Foto zu sehen. Links ein Isländerwallach, in der Mitte die ranghohe Stute und rechts der neue Chefwallach).

Stutengruppe Offenstall

​Sind reine Stutengruppen im Offenstall sinnvoll?

Veterinäramt Hannover fördert Offenstallhaltung

​Veröffentlicht am ​​​​7.​​​5.201​​​​​3

Aus meiner Sicht: nein. Ich kenne viele Offenställe, in denen die Pferde nach Geschlechtern getrennt werden. Man hat den Vorteil, dass es bei den Wallachen nicht zu hengstigem Verhalten kommt. Es gibt kein Aufspringen und auch keine übertriebenen Verteidigungen gegenüber neuen Pferden.


Auch wir haben eine reine Wallachgruppe, in der wir die Pferde „sammeln“, die in einer gemischten Offenstall-Gruppe zum Hengst mutieren. Dieses ist auch eine natürliche Haltungsform. Auch in der Natur gibt es reine Junggesellengruppen, in der sich die Hengste treffen, die noch keine Stutenherde zu verwalten haben. Wallachgruppen funktionieren prima. Es wird sehr viel gespielt, es gibt meist kein so festes Herdenverhalten, dafür aber viele Untergrüppchen.


Reine Stutengruppen kommen in der Natur jedoch nicht vor und nach unseren Erfahrungen funktionieren sie auch nicht so gut. In den letzten Monaten waren unsere Damen im Offenstall „Paddock Trail 2“ alleine bzw. mit 1-2 sehr rangniedrigen Wallachen unterwegs. Die Stuten waren in dieser Zeit ausgesprochen zickig (trotz 24h Heu und SEHR viel Platz). Es war eine anhaltend schlechte Stimmung. Auffällig war zudem bei unseren Kamera-Beobachtungen, dass eine ranghohe Stute gar nicht lag, die andere nur ganz selten.


Nachdem wir nun zwei Wallache hinzugefügt haben, von denen der eine sofort die Chefrolle übernommen hat, konnte man bereits am ersten Tag sehen, wie die Anspannung von den Stuten abfiel. Es ist seitdem unglaublich friedlich. Alle 6 Pferde fressen oft gemeinsam aus einer Raufe und die ranghohe Stute, die bisher gar nicht liegend gesehen wurde, ruht nun zwischen den Wallachen (wie auf dem folgenden ​Foto zu sehen. Links ein Isländerwallach, in der Mitte die ranghohe Stute und rechts der neue Chefwallach).

Stutengruppe Offenstall