Offenstallwissen

Offenstallwissen

Mauke - Was hilft?

Veterinäramt Hannover fördert Offenstallhaltung

Veröffentlicht am 19.11.2013

Mauke ist leider ein Thema, mit dem sich viele Pferdebesitzer herumschlagen müssen. Auch bei sauberer und trockener Haltung gibt es Pferde, bei denen Mauke immer wieder in hartnäckiger Form erscheint.

Zunächst fängt man natürlich an, die Stellen äußerlich zu behandeln. Gesucht sind Mittel, welche zuverlässig die Bakterien (und gegebenenfalls auch noch Pilze) abtöten und gleichzeitig die Heilung der Haut fördern.


Wir verwenden dazu gerne Propolis-Lösung, die wir aus Porpolispulver selber herstellen und die bei jeder Form von Verletzungen wunderbar zu verwenden ist. Ist die Mauke sehr trocken und die Haut rissig, nehme ich lieber eine Fettbasierte Salbe, die wir ebenfalls selber zusammen rühren. Als Wirkstoffe kommen hier Grapefruitkerextrakt, Schwedenkräuter und Teebaumöl zum Einsatz. Mit diesen beiden Mitteln bekommt man die Mauke in der Regel gut zum Abheilen.


Was aber ist zu tun, wenn die Mauke immer wieder kommt?

Dann gibt es ganz eindeutig innere Ursachen, die gefunden und behoben werden müssen. Nach meiner Erfahrung gibt es häufig einen Mineralstoffmangel, der wiederum drei verschiedene Ursachen haben kann.


Unpassende Fütterung. Hierbei kann es sowohl sein, dass zu wenig oder keine Mineralstoffe gefüttert werden. Genauso oft kommt es jedoch auch vor, dass zu viel und falsch gefüttert wird. Hier hilft nur eine Futterberechung, in der auch alle Pülverchen und Leckkerli mit berücksichtigt werden.

(Da die Frage immer wieder kommt, gibt es hier noch die Angaben zu unserer Fütterung auf Gut Heinrichshof: die Pferde bekommen möglichst viel Heu (viele ad lib.) und je nach Art der Beanspruchung eine meist eher kleinere Menge Hafer. Dazu füttern wir das Mineralfutter „OptiMin“ von der Firma „Hippomix“. Dieses ist nach aktuellen Bedarfsuntersuchungen entwickelt worden und enthält nur wenig Mengenelemente, wie Calcium, Magnesium, Phosphor,…, die in Heu und Hafer in der Regel ausreichend vorhanden sind, und hat dafür einen hohen Gehalt an Spurenelementen, bei den es oft zu einem Mangel kommt. Dazu füttern wir die Kräuterpellets vom „Scheunenlädchen“, die ohne Melasse ausschließlich aus wechselnden Kräutermischungen bestehen.)


Ein schlecht funktionierender Darm. Viele Pferde bekommen ausreichende Mineralstoffmengen, können Sie aber im Darm nicht gut genug aufnehmen und verwerten. Magen- und Darmprobleme sind bei Pferden leider sehr stark verbreitet und stellen die Ursachen für vielfältige Krankheitsbilder dar. Dieses liegt vor allem am Stress durch Haltung und Nutzung und zum anderen an zu wenig Heu bzw. an zu langen Nüchternzeiten. Neben dem Abstellen oder zumindest der Verbesserung dieser Haltungsprobleme kann man den Darm mit Bitterkräutern unterstützen. Manchmal ist aus meiner Sicht auch eine 2-3 monatige Kur mit effektiven Mikroorganismen (EM) sinnvoll (sind umstritten wegen der enthaltenen Milchsäurebakterien. Ich habe jedoch bisher ausschließlich gute Erfahrungen gemacht).


Die hohe Giftbelastung. Viele Pferde müssen eine hohe Menge an Giften verarbeiten. Dabei stehen an erster Stelle Schimmelpilzgifte aus Heu und Stroh und die Endophytengifte aus Gräsern. Endophyten sind Pilze, die innerhalb der Gräser leben und diese auf verschiedene Arten unterstützen, wie zum Beispiel durch Bildung von Giftstoffen zum Schutz vor Fraßfeinden. Tritt die Mauke vorwiegend im Weidehalbjahr oder aber im Winterhalbjahr auf, so bekommt man erste Hinweise, welches Problem eine Rolle spielen könnte. Neben den unmittelbaren negativen Auswirkungen der Giftstoffe auf den Organismus, führt die starke Entgiftungsarbeit des Körpers ebenfalls zu einem Mineralstoffmangel. Ein Versuch ist daher das Füttern von Bentonit als Giftbindemittel.  Sollte dieses erfolgreich sein, so sollte man als nächstes natürlich versuchen, die Giftbelastung für das Pferd zu verringern.


Weitere ausführliche Informationen zum Thema Mauke gibt es in dem (soeben überarbeiteten :-)) Ebook: Mauke: Was ist das? Was hilft?  (Klick!) 

Mauke - Was hilft?

Veterinäramt Hannover fördert Offenstallhaltung

Veröffentlicht am 19.11.2013

Mauke ist leider ein Thema, mit dem sich viele Pferdebesitzer herumschlagen müssen. Auch bei sauberer und trockener Haltung gibt es Pferde, bei denen Mauke immer wieder in hartnäckiger Form erscheint.

Zunächst fängt man natürlich an, die Stellen äußerlich zu behandeln. Gesucht sind Mittel, welche zuverlässig die Bakterien (und gegebenenfalls auch noch Pilze) abtöten und gleichzeitig die Heilung der Haut fördern.


Wir verwenden dazu gerne Propolis-Lösung, die wir aus Porpolispulver selber herstellen und die bei jeder Form von Verletzungen wunderbar zu verwenden ist. Ist die Mauke sehr trocken und die Haut rissig, nehme ich lieber eine Fettbasierte Salbe, die wir ebenfalls selber zusammen rühren. Als Wirkstoffe kommen hier Grapefruitkerextrakt, Schwedenkräuter und Teebaumöl zum Einsatz. Mit diesen beiden Mitteln bekommt man die Mauke in der Regel gut zum Abheilen.


Was aber ist zu tun, wenn die Mauke immer wieder kommt?

Dann gibt es ganz eindeutig innere Ursachen, die gefunden und behoben werden müssen. Nach meiner Erfahrung gibt es häufig einen Mineralstoffmangel, der wiederum drei verschiedene Ursachen haben kann.


Unpassende Fütterung. Hierbei kann es sowohl sein, dass zu wenig oder keine Mineralstoffe gefüttert werden. Genauso oft kommt es jedoch auch vor, dass zu viel und falsch gefüttert wird. Hier hilft nur eine Futterberechung, in der auch alle Pülverchen und Leckkerli mit berücksichtigt werden.

(Da die Frage immer wieder kommt, gibt es hier noch die Angaben zu unserer Fütterung auf Gut Heinrichshof: die Pferde bekommen möglichst viel Heu (viele ad lib.) und je nach Art der Beanspruchung eine meist eher kleinere Menge Hafer. Dazu füttern wir das Mineralfutter „OptiMin“ von der Firma „Hippomix“. Dieses ist nach aktuellen Bedarfsuntersuchungen entwickelt worden und enthält nur wenig Mengenelemente, wie Calcium, Magnesium, Phosphor,…, die in Heu und Hafer in der Regel ausreichend vorhanden sind, und hat dafür einen hohen Gehalt an Spurenelementen, bei den es oft zu einem Mangel kommt. Dazu füttern wir die Kräuterpellets vom „Scheunenlädchen“, die ohne Melasse ausschließlich aus wechselnden Kräutermischungen bestehen.)


Ein schlecht funktionierender Darm. Viele Pferde bekommen ausreichende Mineralstoffmengen, können Sie aber im Darm nicht gut genug aufnehmen und verwerten. Magen- und Darmprobleme sind bei Pferden leider sehr stark verbreitet und stellen die Ursachen für vielfältige Krankheitsbilder dar. Dieses liegt vor allem am Stress durch Haltung und Nutzung und zum anderen an zu wenig Heu bzw. an zu langen Nüchternzeiten. Neben dem Abstellen oder zumindest der Verbesserung dieser Haltungsprobleme kann man den Darm mit Bitterkräutern unterstützen. Manchmal ist aus meiner Sicht auch eine 2-3 monatige Kur mit effektiven Mikroorganismen (EM) sinnvoll (sind umstritten wegen der enthaltenen Milchsäurebakterien. Ich habe jedoch bisher ausschließlich gute Erfahrungen gemacht).


Die hohe Giftbelastung. Viele Pferde müssen eine hohe Menge an Giften verarbeiten. Dabei stehen an erster Stelle Schimmelpilzgifte aus Heu und Stroh und die Endophytengifte aus Gräsern. Endophyten sind Pilze, die innerhalb der Gräser leben und diese auf verschiedene Arten unterstützen, wie zum Beispiel durch Bildung von Giftstoffen zum Schutz vor Fraßfeinden. Tritt die Mauke vorwiegend im Weidehalbjahr oder aber im Winterhalbjahr auf, so bekommt man erste Hinweise, welches Problem eine Rolle spielen könnte. Neben den unmittelbaren negativen Auswirkungen der Giftstoffe auf den Organismus, führt die starke Entgiftungsarbeit des Körpers ebenfalls zu einem Mineralstoffmangel. Ein Versuch ist daher das Füttern von Bentonit als Giftbindemittel.  Sollte dieses erfolgreich sein, so sollte man als nächstes natürlich versuchen, die Giftbelastung für das Pferd zu verringern.


Weitere ausführliche Informationen zum Thema Mauke gibt es in dem (soeben überarbeiteten :-)) Ebook: Mauke: Was ist das? Was hilft?