Offenstallwissen

Offenstallwissen

Kamera-Beobachtungen in der gemischten Gruppe

Veterinäramt Hannover fördert Offenstallhaltung

Veröffentlicht am 5.4.2013

Diese Woche haben wir unsere gemischte Gruppe per Kamera beobachtet. Diese Gruppe hat einen Unterstand von ca. 115 m² Größe. In diesem Unterstand gibt es zwei Flächen mit weichen Softbetten (zusammen ca. 60 m²) und dazwischen eine Strohecke, gedacht als Toilette.


Die Herde setzt sich zur Zeit folgendermaßen zusammen:

  • ein sehr großer Hannoveraner-Wallach. Er ist  Chef der Gruppe, obwohl er bei zickigen Stuten immer sehr schnell an die Seite geht.
  • „seine“ zwei Stuten
  • ein Schimmelwallach, der für alle Späße zu haben ist und sich mit allen gut versteht
  • eine 13-jährige Stute, die sich lange Zeit nicht richtig in die Herde integrieren wollte und seit diesem Winter erst vollständig aufgenommen ist.
  • ein großer Fuchswallach, erst seit ein paar Monaten in der Herde
  • eine 17-jährige Stute, die sich bisher eher außerhalb der Gruppe gehalten hat und jetzt aber Anschluss bei dem Fuchswallach gefunden hat
  • ein älteres Fjordpferd, hält sich oft abseits der Herde, schläft oft tief und fest irgendwo auf der Weide. Ich bin schon mehrfach losgerast, weil ich schlimmeres vermutet habe… hat mich dann aber immer angegrinst :-)


Dieser Offenstall war bisher als Aktivstall konzipiert, das heißt Kraftfutter und Heu wurden über Abrufstationen gefüttert. Seit ein paar Monaten haben wir nun die Heufütterung umgestellt. Die Pferde können nun 24h das Heu über engmaschige Netze fressen.


Zu unseren Beobachtungen:

In dieser Gruppe beobachtet man im Vergleich zu unseren anderen den stärksten Herden-Zusammenhalt. Die „Kern-Truppe“ bleibt eigentlich immer zusammen. Neue Pferde brauchen sehr lange, bis sie in dieser Herde richtig integriert sind (in der Zwischenzeit gibt es trotzdem kaum Streit, aber die „Neuen“ werden eben nicht ganz aufgenommen), aber dann ist es SEHR friedlich und harmonisch.

Nachtbeobachtung Offenstall

Dieses zeigt sich auch bei den Beobachtungen. Die Pferde der „Kern-Truppe“ schlafen alle unglaublich entspannt. Alle liegen mehrfach vollkommen flach. Man merkt, dass sie sich gut beschützt fühlen. Der „Chef-Wallach“ lag beide Nächte jeweils einmal (auch flach) und hat ansonsten viel „aufgepasst“ (auch im linken Bild gut zu sehen).

Es wird viel beknabbert… man hat wirklich den Eindruck von einer harmonischen Familie.

Nachtbeobachtung Offenstall
Nachtbeobachtung Offenstall

Bezüglich des Untergrundes hat man den Eindruck, dass die weichen Softmatten gerne angenommen werden. Ich habe nur einmal beobachtet, dass ein Pferd auf der Strohfläche liegt. Zu anderen Zeiten liegen die Pferde auf den Matten, auch wenn die Strohfläche noch frisch eingestreut ist.

Nachtbeobachtung Offenstall
Nachtbeobachtung Offenstall

Betrachtet man die „Außenseiter-Pferde“, so haben die natürlich etwas schlechtere Möglichkeiten. Der Fuchswallach ist schon auf gutem Weg. Er lag auch mehrfach (auch flach), allerdings mit etwas mehr Abstand zur „Kern-Truppe“. Bei der älteren Stute bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie einmal lag. Bei den Nacht-Aufnahmen ist es recht schwierig, die drei nicht eingedeckten braunen Pferde auseinander zu halten. Sie stand öfters neben dem liegenden Fuchswallach. Das Fjord-Pferd kam immer mal durch den Unterstand „geschnüffelt“. Man hatte aber nicht den Eindruck, dass es als Liegefläche für sie in Frage kommt. Da man sie sehr oft draußen liegen sieht, ist das jedoch auch wohl ok.


SEHR spannend ist in dieser Herde die Nutzung der Strohecke als Toilette. Es haben alle ausschließlich auf dem Klo gepinkelt, keiner auf den Matten. In den ersten 24h wurde es 22 mal benutzt! Hier ein kleiner Eindruck …

Kamera-Beobachtungen in der gemischten Gruppe

Veterinäramt Hannover fördert Offenstallhaltung

Veröffentlicht am 5.4.2013

Diese Woche haben wir unsere gemischte Gruppe per Kamera beobachtet. Diese Gruppe hat einen Unterstand von ca. 115 m² Größe. In diesem Unterstand gibt es zwei Flächen mit weichen Softbetten (zusammen ca. 60 m²) und dazwischen eine Strohecke, gedacht als Toilette.


Die Herde setzt sich zur Zeit folgendermaßen zusammen:

  • ein sehr großer Hannoveraner-Wallach. Er ist  Chef der Gruppe, obwohl er bei zickigen Stuten immer sehr schnell an die Seite geht.
  • „seine“ zwei Stuten
  • ein Schimmelwallach, der für alle Späße zu haben ist und sich mit allen gut versteht
  • eine 13-jährige Stute, die sich lange Zeit nicht richtig in die Herde integrieren wollte und seit diesem Winter erst vollständig aufgenommen ist.
  • ein großer Fuchswallach, erst seit ein paar Monaten in der Herde
  • eine 17-jährige Stute, die sich bisher eher außerhalb der Gruppe gehalten hat und jetzt aber Anschluss bei dem Fuchswallach gefunden hat
  • ein älteres Fjordpferd, hält sich oft abseits der Herde, schläft oft tief und fest irgendwo auf der Weide. Ich bin schon mehrfach losgerast, weil ich schlimmeres vermutet habe… hat mich dann aber immer angegrinst :-)


Dieser Offenstall war bisher als Aktivstall konzipiert, das heißt Kraftfutter und Heu wurden über Abrufstationen gefüttert. Seit ein paar Monaten haben wir nun die Heufütterung umgestellt. Die Pferde können nun 24h das Heu über engmaschige Netze fressen.


Zu unseren Beobachtungen:

In dieser Gruppe beobachtet man im Vergleich zu unseren anderen den stärksten Herden-Zusammenhalt. Die „Kern-Truppe“ bleibt eigentlich immer zusammen. Neue Pferde brauchen sehr lange, bis sie in dieser Herde richtig integriert sind (in der Zwischenzeit gibt es trotzdem kaum Streit, aber die „Neuen“ werden eben nicht ganz aufgenommen), aber dann ist es SEHR friedlich und harmonisch.

Nachtbeobachtung Offenstall

Dieses zeigt sich auch bei den Beobachtungen. Die Pferde der „Kern-Truppe“ schlafen alle unglaublich entspannt. Alle liegen mehrfach vollkommen flach. Man merkt, dass sie sich gut beschützt fühlen. Der „Chef-Wallach“ lag beide Nächte jeweils einmal (auch flach) und hat ansonsten viel „aufgepasst“ (auch im linken Bild gut zu sehen).

Es wird viel beknabbert… man hat wirklich den Eindruck von einer harmonischen Familie.

Nachtbeobachtung Offenstall
Nachtbeobachtung Offenstall

Bezüglich des Untergrundes hat man den Eindruck, dass die weichen Softmatten gerne angenommen werden. Ich habe nur einmal beobachtet, dass ein Pferd auf der Strohfläche liegt. Zu anderen Zeiten liegen die Pferde auf den Matten, auch wenn die Strohfläche noch frisch eingestreut ist.

Nachtbeobachtung Offenstall
Nachtbeobachtung Offenstall

Betrachtet man die „Außenseiter-Pferde“, so haben die natürlich etwas schlechtere Möglichkeiten. Der Fuchswallach ist schon auf gutem Weg. Er lag auch mehrfach (auch flach), allerdings mit etwas mehr Abstand zur „Kern-Truppe“. Bei der älteren Stute bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie einmal lag. Bei den Nacht-Aufnahmen ist es recht schwierig, die drei nicht eingedeckten braunen Pferde auseinander zu halten. Sie stand öfters neben dem liegenden Fuchswallach. Das Fjord-Pferd kam immer mal durch den Unterstand „geschnüffelt“. Man hatte aber nicht den Eindruck, dass es als Liegefläche für sie in Frage kommt. Da man sie sehr oft draußen liegen sieht, ist das jedoch auch wohl ok.


SEHR spannend ist in dieser Herde die Nutzung der Strohecke als Toilette. Es haben alle ausschließlich auf dem Klo gepinkelt, keiner auf den Matten. In den ersten 24h wurde es 22 mal benutzt! Hier ein kleiner Eindruck …